Vor 100 Zuschauern in der Dreifachhalle am Berufskolleg legten die Hausherren gleich mutig und mit einem großen Tempo los. „Und dieses Tempo konnten wir über die gesamten 60 Minuten hoch halten. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, so Esser nach einem ungemein intensiven Duell, in dem seine Mannschaft in der ersten Halbzeit sogar überlegen war. Nach einem 2:4-Rückstand (5.) drehten die Kreisstädter den Spieß mit einem 4:0-Lauf – ins Schwarze trafen Lukas Dahlhaus (2), Tim Waschkowski und Lukas Kirchner – um und bauten den Vorsprung bis zur 17. Minute sogar auf 10:7 aus. In der Folgezeit ließen die Gastgeber aber zu viele Chancen liegen, so dass Oberhausen zurück in die Partie fand und 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff zum 14:14 ausglich.
Nach dem Seitenwechsel startete der Turnverein wie die Feuerwehr und ging durch Treffer von Frederik Gesing, Dahlhaus und Kjell Herbst mit 17:14 in Führung. Es war der Start in eine zweite Halbzeit, in der das begeisterte Publikum auf den Rängen durch ein Wechselbad der Gefühle ging. Die Gäste gaben sich nämlich längst nicht geschlagen und gingen nach einem Zwischenspurt mit 21:19 in Front (43.). Danach waren wieder die Borkener an der Reihe, nutzten ihre Möglichkeiten in dieser Phase konsequent und sahen bei einer 26:23-Führung (57.) und einem 27:25 anderthalb Minuten vor der Schlusssirene schon wie die sicheren Sieger aus. Esser: „Dann wurde deutlich, dass Oberhausen eine Spitzenmannschaft ist. Die sind ruhig geblieben und haben doch noch den Ausgleich geschafft.“ Die Tatsache, dass seine Sieben den letzten Angriff des Spiels nicht nutzen konnte, steckte der Coach locker weg: „Wir haben da alles richtig gemacht, aber der Ball ging halt nicht rein. Wichtig war, dass sich die Jungs zumindest mit dem Bonus-Punkt belohnt haben. Und das war für uns trotz des verspielten Vorsprungs in der Schlussphase ein gewonnener Zähler. Hätte uns einer vor dem Spiel ein Remis angeboten, hätten wir sofort unterschrieben.“
TV Borken: J. Kirchner, L. Kirchner (beide im Tor); J.-H. Gesing, F. Gesing (5), Garriß, L. Kirchner (4), Feldevert, Wienand, , Herbst (2), Dahlhaus (8/2), Frese (2), Waschkowski 6)