„Die Entwicklung meiner Mannschaft macht mich sprachlos. Mein Kader rückt qualitativ immer enger zusammen“, sagte Borkens Coach Christian Hoffmeister nach dem 13. Sieg im 18. Spiel. Es war ein Start-Ziel-Erfolg, bei dem die Gastgeberinnen Lintfort an die kurze Leine nahmen. Immer dann, wenn der Gast denken durfte, doch noch mal zumindest für Spannung sorgen zu können, zog der TV Borken das Tempo an. „Die erste und zweite Phase im Angriff haben wir richtig gut gespielt. Auch die Abwehr stand bombensicher“, sagte Hoffmeister mit Blick auf die Zahl der nur 19 Gegentore. Ein starker Wert, an dem auch Torfrau Annika Garriß ihren Anteil hatte.
Borken hatte schnell die Schwachstelle Lintforts erkannt, zog das Positionsspiel in die Breite – und ging dann beim Torabschluss oft durch die Mitte. Mit 4:1 führte Borken nach acht Minuten, schon 12:6 nach 18 Minuten. Hinten verstopfte Borkens Abwehrriegel die Wege zum Tor – und vorne bekam es der überforderte Gast immer wieder mit der schnellen Esther Langenhoff und der Wurfkraft einer Astrid Heidt zu tun.
Der TV Borken spielte mit hoher Energie, konnte jedoch seine Akkus in schöpferischen Pausen immer wieder aufladen. Hoffmeister wechselte durch – ohne sichtbaren Qualitätsverlust. Die Gastgeberinnen luden immer wieder nach, zum Beispiel als Lintfort nach 41 Minuten beim 16:19 drauf und dran war, Kontakt aufzunehmen. Das Gefühl, dass diese Partie noch mal kippen könnte, kam nie auf. Zwei Minuten später führte Borken wieder mit sechs Toren und baute den Vorsprung bis zum Ende noch etwas aus.
Kaum zu glauben, dass das Hinspiel mit 26:17 an Lintfort ging. Damals fehlten auf Seiten des TV Borken einige Leistungsträgerinnen. Gestern aber auch. Ein Tatsache, die Hoffmeisters Entwicklungsthese untermauert.
TV Borken: Garriß; Langenhoff (11/4), Heidt (4), Tepferd (3), Meier, Nondorf (je 2), S. Möllmann, Stroick (je 1), Spangemacher, Oetjen, N. Möllmann