Am 29. März 1922 gründete sich der „Turn- und Spielverein Borken DT“. Er hatte 22 Mitglieder und zum ersten Vorsitzenden wurde Hermann Ridder gewählt. Die Sportarten waren Geräteturnen, Faustball, Leichtathletik, Wandern, Handball und Frauenturnen. Die Erinnerung daran verband Moderator Stroick mit dem augenzwinkernden Hinweis, dass in jenem Jahr das Autoradio erfunden wurde.
„Wir müssen uns nicht verstecken, wir können auch 2. Bundesliga“, sagte Wilfried Kersting, Vorsitzender des rund 1500 Mitglieder zählenden Vereins, stolz. „Sport verbindet sehr. Der TV Borken hat ein großes Breitensportangebot, vom Familiensport über die klassische Sportgymnastik und Ballsportarten“, lobte Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing. Sie wies auf die Investitionen der Stadt Borken im Sportbereich hin. Das Gespräch mit dem Moderator drehte sich zudem ums Energiesparen in Vereinen und Sportstätten.
Auch per Video gab es Geburtstagsgrüße für den Verein. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, ehemaliger Handballer vom TV Rhede, erklärte, dass NRW Sportland Nummer eins sei. „Das haben wir den vielen Sportvereinen zu verdanken, immer engagiert, immer mit Leidenschaft, so wie der TV Borken“, lobte Wüst. Landrat Dr. Kai Zwicker dankte denen, die sich im Sport einbringen, als Übungsleiter oder engagierte Eltern: „Bitte machen sie so weiter“ rief er zum Engagement auf.
Yvonne März, Leiterin der Turnabteilung, sagte, dass der Verein keine Nachwuchsprobleme habe. „Wir haben selbst beim Turnen Wartelisten, und die Rhythmische Sportgymnastik erlebt aufgrund der Veranstaltung am vergangenen Wochenende einen Boom an neuen Mitgliedern.“
Sportlicher Höhepunkt des Abends war sicher der akrobatische Auftritt von Sophie Nowak. Für ihre Vorführung bekam die mehrfache Westfalenmeisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik immer wieder tosenden Applaus. „Es macht mir Spaß, aber ich trainiere auch sehr, sehr viel“, erklärte sie.
Carsten Kühn, Leiter Jodokus-Nünning-Gesamtschule, war es wichtig, die Begeisterung der Schüler für den Sport zu wecken. Auch von Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf und Handballtrainer Christian Prokop gab es persönliche Video-Grußbotschaften. Live auf der Bühne bestritt Marathonläufer Hendrik Pfeiffer eine Talkrunde. Der gebürtige Borkener erinnerte sich an die bittere Zeit mit Verletzungen und Corona. Er sprach mit Stroick über seine Erfolge, wie die Olympiateilnahme in Tokio: „Das war ein Erlebnis, von dem ich bis heute zehre, auch wenn es sich in Tokio wegen der Coronaeinschränkungen eher wie ein Gefängnis anfühlte.“ Pfeiffers nächste große Ziel: Olympia 2024 in Paris.
Nach dem Bühnenprogramm wurde das Büfett eröffnet. Später am Abend war dann reichlich Bewegung angesagt. Die Band 6th Avenue spielte zum Tanz auf.