Der Sache mit dem Sieg zugute kam aber nicht nur, dass Borken den Gastgeberinnen nur 18 Tore erlaubte, sondern auch die Premiere eines gewinnbringenden Schachzugs von Hoffmeister. Vor den letzten zwölf Sekunden dieser Begegnung stand‘s 18:18. Ballbesitz TV Borken. Der Coach nahm eine Auszeit, holte sein Torfrau Annika Garriß aus dem Kasten und brachte mit Nicole Möllmann eine siebte Feldspielerin. Eine Maßnahme, mit der Rheinhausen offensichtlich nicht gerechnet hatte. Nach einem Doppelpass mit Bea Hövelbrinks erzielte Sarah Möllmann jedenfalls am Tag ihres 26. Geburtstags mit der Schlusssirene den spielentscheidenden Treffer für den Gast – und beschenkte damit ihren TV Borken mit dem achten Saisonsieg.
„Die beiden Punkte für uns waren aber auch das Beste an diesem Spiel“, so Hoffmeister, der eher eine „unterirdische Leistung“ seiner Mannschaft erlebte. „Wir haben uns selbst das Leben unglaublich schwer gemacht“, sagte er und hatte technische Fehler und Aluminiumtreffer jeweils im zweistelligen Bereich sowie drei verworfene Siebenmeter seines Teams gezählt. „Das waren zusammen also knapp 30 Angriffe ohne Tor. Unglaublich!“
Nur gut, dass Gegner Rheinhausen am Samstagnachmittag auch nicht mehr zu bieten hatte. Der VfL hatte mit 18:16 (52.) geführt, ehe der TV Borken die letzten drei Treffer dieser torarmen 60 Minuten erzielte.
TV Borken: Garriß; Rafael: M. Hörnemann (8), Milsom-van de Loecht (6/4), Tepferd, S. Möllmann, Stroick (je 1), Hövelbrinks (2), Weitenberg, N. Möllmann. L. Hörnemann, Nondorf