„Wir haben nur phasenweise gut durch die Reihen gespielt“, sagte Trainerin Eva Westheider. Aber ihr Team war auf der Höhe, wenn’s kritisch wurde. Eine Qualität, die sie bei all ihrer Kritik positiv hervorheben konnte. Denn mehrfach hatte sich der TV Borken eine Vier-Tore-Führung herausgespielt, aber immer wieder kam Überruhr heran, glich zur Pause gar aus. Die Gäste zogen jedoch in diesen knappen Situationen regelmäßig die Zügel wieder an. Wenn‘s sein musste im Alleingang. Wie in der Schlussphase beim Stand von 23:22 (53.), als Sarah Milsom-van de Loecht die letzten vier Borkener Tore zum beruhigenden 27:22 (59.) erzielte.
„Uns fehlte dieser Zug zum Tor“, erkannte Westheider, die aber auch sah, wie der erfahrene Gegner den Borkener Vorwärtsdrang erschwerte. „Der Gegner hat schnell durchschaut, was wir vorhaben.“ Überruhr verstopfte die Laufwege, machte dort dicht, wo der TV Borken eigentlich Lücken aufreißen wollte. „Da waren wir zu unflexibel“, fand Westheider kurzfristige Trainingsinhalte, war gleichwohl beruhigt, dass auch eine nur mäßige Leistung des Spitzenreiters zum Erfolg beim Tabellensiebten in Essen reichte. Mit nur vier Torschützinnen.
TV Borken: Hövelbrinks; Langenhoff (10/2), M. Hörnemann, Milsom-van de Loecht (je 8), S. Möllmann (1), Tepferd, N. Möllmann, Meier, L. Hörnemann, Stroick, Nondorf