BORKEN Hin und her ging’s in diesem temporeichen Spiel, maximale Spannung inklusive. Um ein Haar hätte der Gast von Trainer Christian Hoffmeister dem Liga-Souverän die erste Niederlage seit fast fünf Jahren beigebracht. Der TV Borken hatte den Verbandsliga-Überflieger, dem jetzt nur noch ein Sieg zum Durchmarsch in die Oberliga fehlt, am Haken. Der konnte sich in der Schlussphase aber doch wieder freischwimmen und siegte mit 32:28 (15:13).
„Ich bin ein stolzer Trainer“
„Ich bin ein stolzer Trainer“, sagte Hoffmeister nach der Partie und war sich mit Kempens Coach Jürgen Witzke einig: „Ein Remis wäre der Sache gerechter geworden.“ Borken rackerte, Borken ackerte, stemmte sich gegen die vermeintliche Übermacht nach Kräften und verlor letztlich so knapp, wie noch kein anderes Team gegen Kempen in dieser Saison. 28 Tore reichten dem TV Borken nicht zur Überraschung. Vor den letzten fünf Spielminuten lagen die Gastgeberinnen lediglich mit einem Tor im Vorteil (27:26).
„Zwei, drei Fehler zu viel“
„Dann aber konnten wir in einer kraftraubenden Partie in der Abwehr die letzten Schritte nicht mehr machen“, berichtet Hoffmeister, der nur auf einen Mini-Kader zurückgreifen konnte. Vier seiner Akteurinnen, Sarah Milsom-van de Loecht, Sandra Tepferd, Sarah Möllmann und die überragende Esther Langenhoff, mussten durchspielen. „Und alle waren nachher bedröppelt, weil wir so unglaublich nah zumindest an einem Punkt dran waren“, so Hoffmeister. „Am Ende haben wir jedoch zwei, drei Fehler zu viel gemacht.“
Überragende Esther Langenhoff
55 Minuten lang ließ sich Borken zuvor nicht abschütteln, lag nach einer Viertelstunde mit 6:5 in Front, holte einen zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand (15:18/ 35.) auf und hatte vor der Schluss-Viertelstunde nach Milsom-van de Loechts Treffer zum 23:23-Ausgleich die Partie wieder auf Null gestellt. Das Ende ist bekannt.
Gleichwohl konnte Hoffmeister auch aus diesem Resultat eine Entwicklung ablesen. „Das Hinspiel haben wir mit neun Toren verloren, das Rückspiel nur mit vier“, sagte er nach dem Gang zum Zahnarzt der Verbandsliga.
TV Borken: Bruckmaier; Langenhoff (14/1), S. Meier (5), Möllmann, Milsom-van de Loecht (je 3), Tepferd, N. Möllmann, Nondorf (je 1), Hövelbrinks, L. Hörnemann, Stroick