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Siegpremiere gegen ein Top-Team
Rheydt, Biesel, Rheinhausen, Straelen – an Teams aus den Top fünf der Oberliga-Tabelle hatte sich der TV Borken in dieser Saison die Zähne ausgebissen. Bis gestern. Denn da kreuzte der Spitzenreiter TV Biefang auf – und da gelang der Mannschaft von Trainerin Eva Westheider endlich der erste Sieg gegen einen Großen. Mit der zweiten Saison-Niederlage schickte der TV Borken die Oberhausenerinnen beim 29:25 (17:15) nach Hause und stieg selbst im Kampf um die Oberliga Spitzenplätze wieder dick ins Geschäft ein.
BORKEN. „Das war megastark. Wir haben als Mannschaftspaket diesen Sieg möglich gemacht. Wir waren im Kollektiv besser“, sagte Westheider nach einer temporeichen Partie, in der die entscheidende Phase bereits auf kurz nach der Pause vorgezogen wurde.
Da hatte Esther Langenhoff mit ihrem Tor zum 21:15 (35.) Borken zwar erstmals einen Sechstore-Vorteil verpasst. Doch der Primus steckte nicht auf, war drei Minuten später wieder auf 18:21 herangekommen, hatte damit das Momentum auf seiner Seite. Kippt die Partie? Oder kann sich der TV Borken wieder fangen? Diese Frage stand im Raum in der Halle des Berufskollegs. Die Antwort gab der Gastgeber. Zunächst verwandelte Sarah Milsom-van de Loecht zwei Siebenmeter sicher, dann setzte sich die starke Bea Hövelbrinks einmal mehr auf Rechtsaußen durch, traf zum 24:18 (46.). Der Abstand war wieder hergestellt – auch weil Borkens Abwehr die Gäste auflaufen ließ oder zu Fehlpässen zwang. „Hinten haben wir die Partie gewonnen“, sagte Westheider, die in der Schlussphase erlebte, wie Biefang Langenhoff und Milsom-van de Loecht per Manndeckung im Borkener Angriff isolieren wollte. Aber auch dieses Mittel sollte den Borkener Triumph nicht mehr in Gefahr bringen. Und damit endete die Partie mit einem überraschenden Sieger und einem unterlegenen Tabellenführer, der nur einmal beim 10:9 (19.) in Führung gehen konnte.
60 Minuten lang hatten sich die Teams zuvor heftig aneinander gerieben, taktisch ausgeguckt, jedes Tor hart erarbeitet, jeden Ballbesitz energisch erkämpft. Ehe der TV Borken mit dem sechsten Saisonerfolg die bessere Hälfte der Oberliga wieder ganz eng zusammen gerückt hatte.
TV Borken: Rafael, Pass; Langenhoff (8/1), Milsom-van de Loecht (8/2), Hövelbrinks (6), Möllmann, Nondorf (2), Hörnemann, Tepferd, Stroick (je 1), Rehmann
Erstellt von der BZ Martin Ilgen 08.12.2024
TV Borken nach dem 33:26 im Soll
Positives Punkteverhältnis, gute (vorweihnachtliche) Stimmung: Mit 33:26 (17:15) schlug Handball-Verbandsligist TV Borken am Samstagabend den TV Biefang und weist nach Abschluss der Hinrunden-Heimspiele 12:10 Punkte auf – im guten Mittelfeld, immer noch mit (verstohlenem) Blick bis zum Tabellenplatz zwei, den der HC TV Rhede bei lediglich vier Punkten Vorsprung trotz seiner Heimniederlage gegen TD Lank belegt. So war Borkens Trainer Sven Esser mit der Gesamtleistung zufrieden, auch wenn’s anfangs nicht nach einem klaren Sieg gegen den Tabellenvorletzten ausgesehen hatte. „Biefang zeigte ein gutes Umschaltspiel, das wir in der zweiten Hälfte besser im Griff hatten.“
Zur Halbzeit hatte es keineswegs nach einem souveränen Erfolg in der Berufskolleg-Halle ausgesehen. „Dafür, dass wir vorige Woche gegen Spitzenreiter OSC Rheinhausen II sehr lange geführt und ein wirklich super Spiel gezeigt haben, ist der Zwei-Tore-Vorsprung noch zu wenig“, sagte Torwart Jens Kirchner (34), der zwischendurch mal für den erst 19-jährigen Stammkeeper Marius Reukes zwischen die Pfosten ging. Der TV Biefang war dem TV Borken ergebnismäßig auf die Pelle gerückt.
Das änderte sich nach dem Wechsel grundlegend, als der TVB seine Schnelligkeit besser ausspielte, in der Deckung stärker agierte und vorne traf. Vor allem die letzten 20 Minuten wurde der Gast aus Oberhausen geradezu überrumpelt, als ihm buchstäblich die Luft ausging und nur noch wenig wechseln konnte. Selbst das letzte Ass im Ärmel – für den Torwart einen siebten Feldspieler zu bringen – stach nicht. „Auch dagegen haben wir wirksame Mittel gefunden“, so Esser. Aus einem 22:19 in der 41. Minute wurde ein 28:22 (53.), und Dominik Kutsch blieb es in der Schlussminute vorbehalten, das 33. Tor zu erzielen.
Kutsch (neun Tore) und Lukas Dahlhaus (elf) spielten mit Unterstützung ihres Teams wie losgelöst, feierten ein vielumjubeltes Torfestival, und erhielten ein Sonderlob vom Trainer: „Die beiden waren allein für 20 Tore verantwortlich. Das war schon richtig gut“, freute sich der Coach.
Zwischenzeitlich wurde auch der noch an der Schulter lädierte Kapitän Marcel Beckmann eingesetzt, „um für Entlastung zu sorgen“, anerkannte Esser: „Marcel stellt sich ja immer in den Dienst der Mannschaft.“ Am Sonntag ist Hinrundenschluss beim Tabellenvierten TV Kapellen (11.30 Uhr).
TV Borken: J. Kirchner, M. Reukes – Gesing (3 Tore), Such, Arndt (3), L. Kirchner (2), Wienand (1), Beckmann (1), N. Reukes, Dahlhaus (11), Ebbing (1), Kutsch (9), Wansing (2), Wiechmann.
Erstellt von der BZ Horst Andresen 08.12.2024
Der TV Borken reizt den Primus beim 28:30 aufs Äußerste
Die Verbandsliga-Handballer des TV Borken lieferten am Samstagabend eine beeindruckende Leistung gegen den Spitzenreiter OSC Rheinhausen II ab. Trotz eines Sieben-Tore-Vorsprungs konnte Borken die Überraschung aber nicht vollenden und musste sich mit 28:30 geschlagen geben.
Sie hatten schon das Publikum auf leise gedreht, den gastgebenden OSC Rheinhausen II schwer ins Grübeln gebracht. Einen Vorteil von sieben Toren hatten sich die Verbandsliga-Handballer des TV Borken beim Spitzenreiter am Samstagabend verschafft. Doch dummerweise war zu diesem Zeitpunkt kurz nach der Pause noch viel Platz auf der Uhr. Und den nutzte der unnachgiebige Primus und verhinderte so letztlich eine dicke Überraschung. Mit 28:30 (16:10) musste Borken nach 60 intensiven Handball-Minuten letztlich klein beigeben.
Beste Halbzeit seit langer Zeit
„Da spielen wir die wohl beste Halbzeit in den vergangenen zwei Jahren. Und dann das“, sagte Borkens Trainer Sven Esser, der seinen Augen beim Blick aufs in Stein gemeißelte Ergebnis nicht trauen wollte. Er sprach dem Gegner, der vornehmlich aus hoffnungsvollem Nachwuchs der Regionalliga-Ersten bestand, aber auch Respekt für dessen Moral aus: „Die haben einfach nicht aufgehört, an sich zu glauben.“ Und Esser hatte die Wendepunkte der Partie schnell gefunden.
„Die haben einfach nicht aufgehört, an sich zu glauben.“
Borkens Trainer Sven Esser
Da war zum einen, die Rheinhausener Umstellung von einer offensiven Deckung auf eine 6:0-Formation am Kreis. Zum anderen nahmen sie Borkens überragenden Lukas Dahlhaus später in Manndeckung und stoppen so dessen Tordrang. In der 32. Minute hatte Dahlhaus den Borkenern mit seinem neunten Tor zum 18:11 den höchsten Vorsprung verschafft. Anschließend gelang ihm aber nur noch ein Treffer aus dem Spiel heraus.
Hohe Trefferquote
In der deutlich besseren Borkener Hälfte hatte der Gast die Lücken in der offensiven Deckung hocheffizient genutzt. „Da waren 80, 90 Prozent der Würfe drin“, sagte Esser, dessen Team sich ab der neunten Minute (5:5) absetzte, auf 9:5 davonzog und beim Gang in die Pause verdutzte Tabellenführer hinterließ.
Nach dem Seitenwechsel legte der TV Borken am Ausbau der Führung zunächst weiter Hand an, „aber dann haben wir leichte Fehler gemacht, Rheinhausen am Leben gehalten“, bedauerte der Coach. Die Hausherren bliesen zur Aufholjagd. „Da fehlten mir dann auch die Wechselmöglichkeiten“, sagte Esser über seine lückenhafte Bank.
Gastgeber gleichen fünf Minuten vor Schluss aus
Beim 26:26 fünf Minuten vor Schluss war die Partie wieder völlig offen, das Momentum aber auf der Seite des Favoriten, der dann in der Crunchtime – zwischenzeitlich in doppelter Überzahl – die Partie noch auf seine Seite lenken konnte.
TV Borken: J. Kirchner, M. Reukes; Dahlhaus (12/3), Kutsch (7), Beckmann (4), Wansing (2), N. Reukes, Arndt, Wienand (je 1), J.-H. Gesing, L. Kirchner, Ebbing, Wiechmann
Erstellt von der BZ Martin Ilgen 02.12.2024
Der TV Borken durchschaut die TSG Kirchhellen
Tore und nochmal Tore wollte Sven Esser nach der 19-Treffer-Diät vor einer Woche in Dinslaken sehen. Und die bekam Borkens Coach am Samstagabend von den Seinen in Hülle und Fülle. Nämlich nahezu doppelt so viele. Gegen die TSG Kirchhellen kamen die Handballer des TV Borken auf 36, ließen eine Woche nach der höchsten Niederlage den höchsten Erfolg in dieser Verbandsliga-Saison folgen und waren dabei auch noch hungrig, als der Gast längst die weiße Flagge gehisst hatte – beim 36:22 (18:13).
BORKEN. „Das war die Reaktion, die ich mir erhofft hatte. Stark auch, dass wir das so gnadenlos runtergespielt haben“, sagte Trainer Esser nach dem fünften Sieg um neunten Spiel, der durchaus einen besonderen Rahmen bekommen dürfte. Denn die Gastgeber gaben vor allem in der zweiten Halbzeit ein Bild ab, auf dem sie die Masse ihrer Ausfälle im Kollektiv kaschierten.
20 Minuten guckten die Hausherren die Kirchhellener in der Mergelsberg-Halle auf „ziemlich glattem Boden“ (Lukas Dahlhaus) aus, ehe sie den Gegner durchschaut hatten, hinten abdichteten und vorne die Torlawine ins Rollen brachten und aus allen Lagen trafen. Sogar aus ganz besonderen. Denn auch Borkens Schlussmann Jens Kirchner trug sich mit einem Wurf über das gesamte Feld in die Liste das Torschützen ein, als Kirchhellen im Ballbesitz sein Tor entblößt und einen weiteren Feldspieler gebracht hatte. Zuletzt war Kirchner vor rund zwei Jahren ein Tor gelungen. Nicht ausgeschlossen, dass es nun sein letztes war. Für den 30-Jährigen ist nach der Saison Schluss. Dann hat für ihn Privates Vorrang.
Starker Schlussmann Marius Reukes
In der ersten Halbzeit stand derweil sein Keeper-Kollege Marius Reukes seinen Mann. Er musste mitunter das ausbaden, was sein Deckungsverbund eingebrockt hatte, parierte unter anderem zwei Siebenmeter.
Immer wieder schlüpfte da Kirchhellen durch Löcher in der TVB-Abwehr, während aus der zweiten Reihe vom Gast wenig bis gar nichts aufs Tor kam. Als „eindimensional“ sollte Esser später diese Spielweise der Gäste bezeichnen, die bis zum 12:13 (24.) dran blieben, deren Wege dann aber verstopft wurden – und der TV Borken leichtes Spiel hatte.
Bis zur Pause legten die Gastgeber fünf Tore zwischen sich und den Gegner, ehe Kirchner mit seinem Kunstwurf zum 29:19 (48.) den Vorsprung verdoppelte. Fast jeder Wurf ein Treffer. Vor allem Dahlhaus, und der noch jüngere Jona Wansing erwischten einen Sahnetag, an dem auch Dominik Kutsch mit neun Treffern hervorstach. Und sich die Borkener warm warfen für das anstehende Duell gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter OSC Rheinhausen II in zwei Wochen.
TV Borken: J. Kirchner (1), M. Reukes, Böger; Kutsch (9; Wansing (7), Dahlhaus (6/1), Wienand, Wiechman (je 3), Arndt. L. Kirchner. Ebbing (je 2), N. Reukes (1), J.-H. Gesing, Such
Erstellt von der BZ Martin Ilgen 17.11.2024
Borkener Heimserie reißt nach zwei Jahren
Die Oberliga-Handballerinnen des TV Borken mussten am Sonntag eine Niederlage gegen den SV Straelen einstecken.
BORKEN. Es gibt solche Tage, an denen Trainer zähneknirschend eingestehen müssen: „Der Gegner war einfach besser.“ Am Sonntag war so einer. Zu später Stunde hatte der SV Straelen den Oberliga-Handballerinnen des TV Borken auf den Zahn gefühlt und etwas geschafft, was über zwei Jahre keinem Gegner gelungen war: Der neue Tabellendritte aus dem Kreis Kleve hatte beide Punkte aus Borken mitgenommen, was zuletzt der VT Kempen, mittlerweile Regionalligist, am 30. Oktober 2022 geschafft hatte. Und nach der 22:27 (10:13)-Niederlage wählte Borkens Trainerin Eve Westheider obige Worte und fügte noch hinzu: „Wir haben nicht schlecht, aber nur solide gespielt. Und das reichte nicht.“
Nur eine Führung
Sarah Milsom-van de Loecht brachte die Gastgeberinnen zwar mit 1:0 in Führung, aber es sollte Borkens erste und letzte in einer Begegnung sein, in der Straelen griffiger agierte und mit der erst 16-jährigen Torfrau Lea Oppitz einen extrem starken Rückhalt hatte. Oppitz‘ Paraden ließ die Borkenerinnen mitunter verzweifeln –wenn die Gastgeberinnen denn überhaupt zum Abschluss kamen. Denn Straelens Deckungsverbund verschob das Borkener Angriffsspiel immer wieder geschickt, weg von der Seite der Oberliga-Toptorschützin Esther Langenhoff.
„Wir haben nicht schlecht, aber nur solide gespielt. Und das reichte nicht.“
Trainerin Eva Westheider
Und so konnte sich der Gast in der Mergelsberg-Halle schon nach einer Viertelstunde einen komfortablen Fünftore-Vorsprung (10:5) herausspielen. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Maike Hörnemann am Finger – und musste aufgeben.
Trainerin geht ins Risiko
„Als Mannschaft haben wir aber nie aufgegeben“, sagte Westheider. Und nachdem Borken noch mal bis auf 18:20 (47.) verkürzen konnte, ging die Borkener Trainerin Risiko, ließ offensiver decken. Aber auch in zwischenzeitlich doppelter Überzahl gelang es ihrer Mannschaft nicht, dieser Begegnung doch noch eine andere Wendung zu geben – an einem Tag wie diesem, an dem Straelen einfach besser war und die Borkener Heimserie stoppte.
TV Borken: Pass; Langenhoff (7/2), Stroick, Milsom van de Loecht (je 4), Rehmann (2), S. Möllmann, Weitenberg, Tepferd, Nondorf, M. Hörnemann (je 1), N. Möllmann, Hövelbrinks
Erstellt von der BZ Martin Ilgen 18.11.2024